Transalp, Etappe 4: Passo del Tonale nach Riva del Garda

Heute war es schon soweit: Die letzte Etappe der Transalp von Passo del Tonnale nach Riva del Garda stand auf dem Programm. Von der Passhöhe hatte ich zunächst fast 25km Abfahrt, sodass sich die Beine noch etwas von gestern erholen konnten. In Dimaro bin ich dann in Richtung des vorletzten Passes abgebogen.

Es waren noch einmal gut 920 HM zu bewältigen. Nach 1:20h kam ich an der Passhöhe an.

Auch heute, am vierten Tag, war das Wetter wieder super.

Nach weiteren 20km Abfahrt kam ich in Spiazzo vorbei.

Einige Kilometer weiter, in Villa Rendena, begann der schönste Abschnitt der heutigen Tour. Ich fuhr von der SS239 auf eine kleine Nebenstraße ab. Diese verlief in vielen eng geschlungenen Kurven etwas oberhalb des Tals, sodass man den Blick hinab genießen konnte. Entlang vieler Abschnitte war die Straße in den Fels geschlagen.

Nach ungefähr 15 Kilometern kam ich an einem schönen Wasserfall vorbei.

Nach einer kurzen Rast fuhr ich weiter und habe in Stenico erstmals das Ziel meiner Transalp, „Riva del Garda“, auf einem Straßenschild gesehen.

Nach einer kurzen Abfahrt begann der letzte Pass der Tour, wobei „Pässchen“ eher eine treffende Beschreibung gewesen wäre ;-).

Nach 10km war auch dieser erreicht.

Nun hatte ich noch gute 12km Abfahrt vor mir, bis ich endlich bei meinen beiden Mädels angekommen war. Auf dem Weg habe ich noch mal kurz den Blick auf den Lago die Tenno…

…und herunter auf Riva del Garda genossen.

Nach knapp 4,5h Fahrzeit kam ich in unserer Ferienwohnung an und wurde von Katja und Paula empfangen.

Transalp, Etappe 3: Burgeis nach Passo del Tonale

Heute war es Zeit für die „Königsetappe“ meiner Tour: 110km, 3.900 HM und drei zu fahrende Pässe:

  1. Stilfser Joch, 2757m Passhöhe, 1844HM
  2. Gavia Pass, 2618m Passhöhe, 1401HM
  3. Passo del Tonale, 1884m Passhöhe, 626HM

Bei strahlendem Sonnenschein bin ich um kurz nach acht aufgebrochen. Als erster Pass stand das Stilfser Joch an: 24,6km, 1.850HM, Passhöhe 2.760m. Die Straße wird 1x pro Jahr für Autos und Motorräder gesperrt – heute war es wieder soweit. Somit war ich auf der Straße nicht allein, sondern hatte mehrere tausend „Leidensgenossen“. Auf dem ersten Kilometer ist es noch relativ flach.

Die Straße verläuft zunächst entlang eines Flusses und schon bald ist die erste der insgesamt 48 Kehren zu bewältigen.

Nach einigen Kilometern hatte man zum ersten Mal einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel.

In der Tat eine „Bella Vista“.

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Die sattgrünen Wiesen waren noch von leichtem Morgentau bedeckt.

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Unaufhörlich wanden sich die Straße und der Strom von Radlern den Berg hinauf.

Bei ca. 2.100 Metern ein Blick auf das, was noch vor einem liegt: Ungefähr 30 weitere Kehren.

Und da ganz oben bei der Hütte ist das Zwischenziel.

Aber zunächst einmal: Weitere Kehren.

Von oben herunter ist der Blick doch angenehmer 😉

Oben angekommen bildete sich ein Stau von Radlern.

Neben allerlei Touri-Lädchen gab es natürlich auch das obligatorische Pass-Schild.

Für ein kurzes Beweisfoto musste natürlich noch Zeit sein.

Was für ein Glück wir dieses Jahr mit dem Wetter hatten – letztes Jahr gab es am autofreien Tag auf der Passhöhe 30cm Neuschnee, sodass die Radler auf ca. 2.200 Metern Höhe umkehren mussten.

Auf der Abfahrt in Richtung Bormio war ebenfalls kein Verkehr – wo sollten auch all die Autos hin, wenn sie nicht auf der anderen Seite wieder herunter fahren können.

Auch auf der Abfahrt gab es eine Reihe von Kehren, ein beeindruckender Straßenverlauf

Auch hier musste noch Zeit für ein Foto sein.

Immer wieder gab es entlang der Strecke Wasserfälle.In Bormio angekommen habe ich an einem schönen Platz angehalten und eine leckere Pizza zu Mittag gegessen – die hatte ich mir nach der ersten Hälfte der Strecke auch verdient.

Weiter ging es in Richtung des Gavia-Passes mit einer Höhe von 2.652 Metern, also noch mal gute 1.400HM von Bormio aus. Zum Glück kann der Pass aktuell mit Sommerreifen befahren werden.

Die ersten Kilometer waren eher flach und angenehm zu fahren.

Dann wurde es allerdings zusehends steiler.

Streckenweise waren es deutlich mehr als 12% Steigung – nach ganz steilen Stücken musste ich dann doch mal kurz stehen bleiben, um zu verschnaufen. An den weggeschmissenen Energieriegel-Verpackungen konnte ich feststellen, dass ich nicht der einzige war, der an diesen Stellen eine kurze Pause eingelegt hat.

Langsam aber sicher arbeitete ich mich in Richtung der Passhöhe vor.

Dort gab es noch ein Denkmal an den ersten Weltkrieg.

Und einen kleinen See.

Nach etwas mehr als zwei Stunden hatte ich auch den Gavia-Pass „bezwungen“. Insgesamt fand ich den Gavia-Pass deutlich schwieriger zu fahren als das Stilfser Joch, da die Anstiege streckenweise doch sehr steil waren und mir dann einfach die Gänge ausgingen.

Kurz nach dem Pass hatte ich einen tollen Blick herab auf den Lago di Negro…

…und die vor mir liegende Abfahrt.

Nach ungefähr 18km Abfahrt kam ich in Ponte di Legno an und habe mir ein Panini als Zwischenmahlzeit gegönnt. Danach ging es weiter zum letzten Pass des Tages, den Passo del Tonnale.

Dieser war recht angenehm zu fahren und nach gut 50 Minuten kam ich an meinem heutigen Etappenziel an.

Insgesamt habe ich heute 113km und 3.912HM zurückgelegt (zum Vergleich: die Königsetappe der Tour de France 2013 umfasste 4.150HM auf 172,6km). Das Wetter hat heute wieder perfekt mitgespielt und die Landschaft war atemberaubend schön. Der autofreie Tag am Stilfser Joch war super organisiert, die Strecke ist ohne Autos und Motorräder natürlich viel schöner zu fahren – andererseits war die Strecke teilweise so dicht mit Radlern gefüllt, das es an manchen engen Stellen ebenfalls unangenehm war. In Summe war es aber wirklich eine tolle Strecke und mit etwas Training auch gut durchzuhalten.

Transalp, Etappe 2: Platten nach Burgeis

Heute morgen bin ich bei bestem Wetter zur zweiten Etappe von Platten nach Burgeis aufgebrochen. Geplant waren 117km und 2100HM.

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Die ersten 30km verliefen leicht ansteigend von Telfs nach Imst. Dort bin ich nach links ins Pitztal abgebogen, der erste Anstieg des Tages.

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Entlang des Abstiegs lagen immer wieder kleinere Ortschaften – mit den Bergen im Hintergrund immer eine tolle Kulisse.

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Ein kurzer Blick zurück kurz vor der Passhöhe von 1585m.

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Und dann ein Blick hinab ins Oberinntal.

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Im Tal angekommen fuhr ich dann entlang der Via Claudia Augusta weiter.

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Mittagspause legte ich dann in Tösens ein – es gab eine ordentliche Portion Käsespätzle.

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Weiter ging es in Richtung Martina, immer noch entlang der Via Claudia Augusta.

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Nach einem kurzen Stopp am schweizerischen Zoll konnte ich dann auf den Reschenpass abbiegen.

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Mit knapp 370HM ist der Pass keine extreme Herausforderung, darum blieb mehr Muße, die Landschaft zu genießen.

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Nach knapp 30 Minuten kam ich auf der Norbertshöhe an.

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So sehen schöne Radwege aus:

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Oder so:

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Ein kurzer Blick zurück auf den Reschensee.

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Und ein Blick auf das, was mir morgen bevorsteht.

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Nach 125km und 2150HM kam ich in Burgeis an.

Der Blick aus meinem Hotelzimmer ist nicht zu verachten.

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Zum Abendessen gab es erst eine Pizza und als Nachtisch eine Portion Spaghetti. Das Warmradeln ist mit der heutigen Tour abgeschlossen. Morgen hört der Kindergeburtstag auf – 3900HM stehen an.

Transalp, Etappe 1: Pullach nach Platten

Heute morgen bin ich von Pullach zur ersten Etappe der Alpenüberquerung aufgebrochen. Auf dem Programm standen 134km und 1250HM.

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Auf schönen kleinen Landstraßen bin ich gen Süden gefahren und dabei durch viele nette kleine Orte gefahren wie beispielsweise hier abgebildet Endlhausen.

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Wenig später könnte ich dann zum ersten Mal einen Blick auf die Alpen werfen.

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Über Bad Tölz und Lenggries ging es weiter in Richtung Jachenau. Das satte grün der Wiesen war sehr schön anzusehen.

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Nach gut 80km kam ich am Walchsee an. Das traumhaft klare, türkisfarbene Wasser war unglaublich schön!

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Bei solch einem schönen Hintergrund musste noch Zeit für ein Selbstporträt sein.

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Kurz vor Mittenwald erhoben sich die Berge zum ersten Mal so, wie man sich das in den Alpen vorstellt.

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Die Häuser entlang der Route waren im Regelfall sehr schön verziert bzw. bemalt. Und dann noch ein solcher Hintergrund.

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Nach knapp 110km war es dann soweit – ich überfuhr die Grenze nach Österreich.

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Auf einer Art Hochebene ging es über Leutasch in Richtung Telfs.

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Das Zusammenspiel von Sonnen, Wolken und Bergen ergab immer wieder sehr schöne Anblicke.

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Nach einigen weiteren kleinen Steigungen hatte ich den höchsten Punkt der heutigen Etappe erreicht und konnte den Ausblick auf Telfs genießen, das ca. 650m tiefer im Tal liegt.

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Nach etwa fünf Kilometern Abfahrt und einem kurzen Stück auf der Landstraße kam ich in Platten an, meinem ersten Zwischenhalt. Dort habe ich mich nach einem leckeren Abendessen recht zeitig in die Koje gemacht – heute war nur warmradlen, die nächsten Tage werden anstrengender.

Mein Reiserad

Nach dem Verkauf meines Mountain-Bikes musste natürlich eine Alternative her – die Wahl fiel auf ein Reiserad. Da die fertig aufgebauten Reiseräder von Velotraum etc. etwas oberhalb meines Budgets lagen, habe ich mir das Rad basierend auf dem Rahmen “Surley Long Haul Trucker” selbst aufgebaut – hier das Resultat:


Surley Long Haul Trucker

Rahmen Surley Long Haul Trucker
Gabel Surley Long Haul Trucker
Steuersatz Acros AH-03 EC34/28,6 – EC34/30 S.H.I.S.
Schaltwerk Shimano XT RD-M771
Umwerfer Shimano XT FD-M773 Dual Pull, 28,6mm, Top Swing
Schalthebel Shimano Dura Ace SL-BS77
Bremshebel Tektro RL520
Bremsen Shimano XT BR-T780
Naben Shimano XT T780, mit Nabendynamo Shimano XT
Kassette Shimano XT CS-M770 11-34
Felgen Mavic XM 317
Reifen Schwalbe Marathon Dureme Evo E-Bike Ready DD RoadStar, 26×2,0
Kurbeln Shimano XT Kurbelgarnitur FC-M771, 175mm
Kettenblätter Shimano XT, 26-36-48, mit KSR
Innenlager Shimano XT, BSA
Vorbau PRO XLT OS, 100mm, 10°
Lenker Ritchey Comp Logic II, Breite 420mm
Sattel Brooks Flyer Special, braun
Sattelstütze Ritchey Comp, 27,2mm, 300mm
Pedale Shimano XT PD-M785
Rahmenhöhe 56 cm
Gepäckträger Tubus Cargo Evo, 26″, silber
Beleuchtung – Vorne Busch & Müller, Lumotec Lyt T Senso Plus
Beleuchtung – Hinten Busch & Müller, Dtoplight Plus
Schutzbleche SKS Chromoplastics P55, silber
Satteltaschen Ortlieb HR Back-Roller Classic
Gewicht (fahrbereit) 14,60 kg

Ein (vorerst) letztes Mal Wandern in Hongkong

Die beiden letzten Wochen in China sind angebrochen – höchste Zeit, noch einmal eine Wanderung in Hongkong zu unternehmen.

Nachdem ich mit dem Bus von Shenzhen nach Hongkong Central gefahren war, ging es mit der Buslinie 70 weiter nach Aberdeen, auch “Little Hongkong” genannt. Dort bin ich auf den “Hongkong Trail” eingebogen, ein insgesamt 58 km langer Wanderweg auf Hongkong Island. Schon nach einigen Metern bergauf hatte man einen prächtigen Blick zurück auf Aberdeen.

Es ist in Hongkong übrigens üblich, dass Friedhöfe an einem Bergrücken mit Blick auf Wasser angelegt werden – nach Feng Shui Prinzipien bringt das selbst nach dem Tod noch Glück :-).

Weiter ging es entlang des Hongkong Trails in Richtung des Pok Fu Lam Reservoirs, nun mit Blick auf die Villen am Victoria Peak.

Die Vegetation in Hongkong ist einfach beeindruckend – kaum zu glauben, dass ein solch großer Baum an einer Steinmauer wachsen kann.

Irgendwo habe ich dann einen Abzweig verpasst und stand auf einmal schon am Ziel meiner Wanderung, der Peak Gallery.

Also ging es wieder zurück bergab. Und siehe da, hier war der verpasste Abzweig.

Weiter ging es vorbei an einer Vielzahl von kleinen Wasserfällen, die in Hongkong übrigens nummeriert sind.

Leider war es heute recht diesig, sodass man die Aussicht nur bedingt genießen konnte – die Schilder helfen dabei sich vorzustellen, was man andernfalls gesehen hätte.

An der Lugard Road entlang des Victoria Peak steht ein sehr schöner “India Rubber Tree”. Die Wurzeln dieses Baums wachsen aus den Ästen und nehmen die Luftfeuchtigkeit auf – davon gibt es in Südchina ausreichend :-).

Hier nochmal der Ausblick auf den Victoria Harbour.

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Nach insgesamt 15,7 km war es dann doch Zeit für etwas Essen, also habe ich mich dazu entschieden, bei “Bubba Gump’s” einzukehren. Kann ich allerdings nicht empfehlen, das Preis-Leistungs-Verhältnis war ziemlich schlecht. Nach dem Essen dann nochmal schnell einen Blick auf die Skyline von oben.

Am besten kann man diesen Anblick per Video nachvollziehen.

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Mit dem Bus bin ich dann wieder nach Central gefahren und habe ein letztes Mal mit der Star Ferry nach Kowloon übergesetzt, um noch einmal die Symphony of Lights zu genießen. Danach ging es dann wieder mit dem Bus zurück nach Shenzhen. Es war sehr schön, nochmal einen Tag in Hongkong zu verbringen – ohne Katja macht es allerdings nur halb soviel Spaß.

http://youtu.be/ewF26KCQUhg

Mit Christian auf dem Lantau Peak

Vor einigen Wochen war ich mit zwei Kollegen Teile des Lantau Trails gewandert – weil es so schön war habe ich heute gemeinsam mit Christian einen Teil des Lantau Trails in die Gegenrichtung abgewandert.

Wie im Februar sind wir in Tung Chung gestartet und entlang des Rescue Path der Ngong Ping Seilbahn gewandert. Auch heute war die Aussicht auf den Flughafen Chep Lap Kok wieder sehr gut.

In Ngong Ping angekommen bewunderten wir die Buddha-Statue und aßen im Kloster Po Lin unser wohlverdientes Mittagessen.

Von dort aus sind wir dem Lantau Trail gefolgt und bestiegen den Lantau Peak. Der Aufstieg von der Westseite ist doch recht steil.

Heute kamen uns eine Reihe von Menschen mit Startnummern entgegen – offensichtlich muss es eine Art Rennen gewesen sein.

Auf dem Gipfel angekommen sahen wir dann die Wegstation, an der alle Teilnehmer des Rennens abgehakt wurden. Und auch die Route des Rennens konnten wir sehen. Es handelt sich dabei um die erste Etappe des Rennens HK Top 10 aus der XTE Challenge Serie. Im Rahmen dieses Rennens werden in zwei Etappen die zehn höchsten Gipfel Hongkongs erklommen. Die erste Etappe findet auf Lantau statt und umfasst ca. 1.800 HM auf 20 km. Der Etappensieger hat für diese Distanz 3:27h gebraucht, nicht schlecht!

Wir waren nicht ganz so schnell, dafür aber mindestens genauso zufrieden.

Auch heute war die Aussicht wieder wunderbar. Einfach ein tolles und ungewohntes Gefühl, einen “richtigen” Berg bestiegen zu haben und dabei auf Meeresküste zu blicken – etwas anders als in den Alpen :-).

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