Zum schnellen Radfahren eignet sich mein Triathlonrad ideal. Für gemütliche Ausfahrten mit Familie, Freunden und Babyanhänger ist es aber eher nicht geeignet. Mein Mountainbike hat sich dafür ebenfalls als nicht geeignet herausgestellt (fehlende Montagemöglichkeit für Gepäckträger, Schutzbleche, Beleuchtung, etc.), sodass ich es verkauft habe. Nach langer Überlegung, welcher Rad-Typ meine Anforderungen am besten erfüllt, habe ich mich für den Aufbau eines Reiserads, eines sogenannten “Randonneur”, entschieden. Es handelt sich dabei letzten Endes um einen klassischen Stahlrahmen mit einer starren Gabel und einem Rennradlenker. Für längere Radtouren ist das ein guter Kompromiss aus Komfort und Energieeffizienz.
Nach ebenfalls länglicher Überlegung, welche Teile ich mir nun exakt bestelle, habe ich bei www.bike-components.de eine umfangreiche Bestellung aufgegeben. Diese Teile werden mein neues Rad ergeben:
Als erstes galt es, den Rahmen vorzubereiten. Den Steuersatz und die Tretlagerschalen hatte Bike Components schon vormontiert – für die dazu notwendigen Fräsarbeiten habe ich das Werkzeug nicht.
Das wichtigste zuerst: Die Montage der Bremsen an den dafür vorgesehenen Sockeln:
Danach die Montage des Gepäckträgers – hierfür sind vier Innengewinde am Rahmen vorgesehen.
Nächster Schritt war die Montage des Umwerfers, der die Kette vorne auf die verschiedenen Kettenblätter hebt.
Als nächstes war die Montage der Kurbel an der Reihe.
Leider hatte Bike Components die falschen Lagerschalen montiert, sodass ich zunächst die montierten Lagerschalen aus- und die richtigen Lagerschalen einbauen musste.
Nach Abschluss dieses Schritts sah das Rad so aus:
Nun galt es, den Lenker vorzubereiten. Als erstes habe ich die Bremsgriffe montiert.
Danach waren die Schalthebel an der Reihe.
Hier der fertige Lenker. Die Brems- und Schaltzüge sind verlegt und mit Griffband umwickelt. Das ganze ist mit dem Vorbau am Gabelschaft montiert.
Das schon fast fertige Rad auf meinem “Profi-Montageständer”. Sattel und Sattelstütze sind festgeschraubt, die Taschen probehalber geklemmt und auch Schutzbleche sowie Beleuchtung sind schon dran – es fehlen nur noch die Laufräder.
Diese kamen mit einer weiteren Lieferung kurz vor Urlaubsbeginn. Hier schon mit fertig aufgezogenen Reifen.
Das schon fast fertige Rad – nur noch zwei Dinge stehen aus: 1. Die Verlegung der Kabel für Vorder- und Rücklicht und 2. die Kürzung des Gabelschafts.
Die Verlegung der Kabel war durchaus etwas fieselig, da ich das Kabel von Nabendynamo zu Vorderlicht nicht einfach mit Kabelbindern von außen montieren wollte, sondern im Inneren des rechten Gabelbeins nach oben ziehen wollte. Das habe ich in mehreren Schritten geschafft:
- Durchschieben eines Schaltzuges von Gabelschaft zu Ausfallende
- Überstülpen eines Bremszug-Liners von Ausfallende zu Gabelschaft
- Herausziehen des Schaltzuges
- Durchschieben einer Litze durch den Bremszug-Liner von Ausfallende zu Gabelschaft
- Herausziehen des Bremszug-Liners
- Festlöten des eigentlichen Kabels an der Litze
- Durchziehen des eigentlichen Kabels von Gabelschaft zu Ausfallende.
Etwas kompliziert, aber schlussendlich erfolgreich 😉
Zum Schluß musste ich noch den Stecker montieren, das war dann aber nur noch eine Kleinigkeit.
Verblieb nur noch die Kürzung des Gabelschafts:
Auch hierfür hatte ich das Werkzeug leider nicht, sodass ich diesen Schritt vom Fahrradladen um die Ecke erledigen liess.
Hier das Endergebnis:
Die Auflistung aller Einzelteile in einem separaten Post.