Mein letzter voll gelaufener Halbmarathon war der Frankfurt Halbmarathon 2007. Damals kam ich nach 1:42:46h ins Ziel. Seit dem Knorpelschaden im rechten Sprunggelenk im Frühjahr 2008 habe ich lange Läufe gemieden und war nur einmal im Jahr 2013 beim Frankfurt Halbmarathon als „Pacemaker“ für Katja aktiv. Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, das zu ändern.
Aufgrund der allgemeinen Terminlage fiel die Wahl recht schnell auf den Brechen Halbmarathon. Da ich zum ersten Mal seit vielen Jahren ein strukturiertes Lauftraining aufgenommen habe, war ich mir nicht ganz sicher, was eine realistische Zielzeit wäre. Die Wahl fiel schließlich auf einen 1:38h Trainingsplan von Herbert Steffny. Nach einem leichten Training über die Wintermonate zog ich diesen Plan in den letzten sechs Wochen sehr konsequent durch – die meisten Einheiten konnte ich im Training unter Einhaltung der vorgegebenen Intensität sogar noch etwas schneller laufen.
Am 28.03. war es dann soweit – ich stand an der Startlinie und war gespannt, wie das Rennen verlaufen würde. Als Minimalziel hatte ich mir eine neue (offizielle) persönliche Bestleistung gesetzt. Als realistisches Ziel hatte ich mir gesetzt, die Zeit aus dem Trainingsplan von 1:38h zu erreichen. Bei einem besonders guten Rennverlauf hielt ich eine Zeit von 1:36h für möglich. Die ersten fünf Kilometer lief ich in einem Schnitt von 4:32 min/km und fühlte mich sehr gut dabei.
Die zweiten fünf Kilometer verliefen dann etwas ansteigend und mit kräftigem Seitenwind in Richtung Dauborn. Ich konnte einen Schnitt von 4:35 min/km halten und fühlte mich immer noch gut. Die 10km Marke hatte ich also nach 45:33 min passiert. Das sah doch schonmal sehr gut aus.
Die dritten 5km gingen dann wieder leicht abwärts, aber immer noch mit kräftigem Seitenwind zurück in Richtung Brechen. Ich habe wieder einen Schnitt von 4:32 min/km erreicht. Damit war das „Optimalziel“ in greifbare Nähe gerückt – nur noch 6,1 km waren zu laufen. Ab km 17 habe ich dann aber gemerkt, dass meine Kräfte langsam schwinden und mir hinten heraus noch „die Körner“ fehlen. Dazu kamen dann noch zwei recht heftige Anstiege. Die vierten 5km fiel mein Schnitt also auf 4:48 min/km ab. Insgesamt hat es dann zu einer Netto-Zeit von 1:37:20h gereicht.
Damit könnte ich nun sehr zufrieden sein – bin ich auch ;-). Ich bin zwar immer noch sehr weit von meinem Leistungsvermögen vom Frühjahr 2008 entfernt. Aber nach so langer Verletzungspause die PB um 5,5 min zu verbessern ist ja auch schonmal was. Und die Strecke ist mit 113 Höhenmetern auch keine ganz einfache…
Als nächste Rennen stehen jetzt erstmal das Radrennen rund um den Finanzplatz Eschborn am 01. Mai, das 40k Zeitfahren der Triathlon Equipe Elz und dann der Fraport Lauf am 23. Mai an. Für letzteren habe ich mir das Ziel gesetzt, eine Zeit unter 42 Min zu laufen und damit auch meine alte 10km PB zu verbessern. Mal sehen, wie ich in den nächsten Wochen zum Trainieren komme.