Gestern Abend kamen zwei Lufthansa-Kollegen zu Besuch nach Shenzhen – heute morgen brachen wir in aller Frühe gemeinsam nach Hongkong auf, um einen Teil des 70 Kilometer langen “Lantau-Trails” zu wandern.
Von Hongkong Central fuhren wir mit der Fähre zum Dörfchen “Mui Wo” im Osten Lantau’s. Von dort aus schlängelt sich der Weg zunächst durch einen Dicht bewachsenen Wald den Berg hinauf. Auf ungefähr 300 Metern durchbrachen wir dann die Waldgrenze und konnten zum ersten Mal den Blick zurück auf die Küste genießen.
Gute 1,5 Stunden später kamen wir dann schon in der Nähe des Sunset Peaks an. Hier entstand in den 30er Jahren eine Feriensiedlung für christliche Missionare aus China – heute können die Hütten gegen Anmeldung reserviert werden.
Auf einem kleinen Felsen machten wir kurz Rast und genossen den Ausblick auf “Pui O”.
Nur wenige Meter weiter kamen wir dann am ersten Gipfel, dem Sunset Peak an. Von dort aus hatten wir schon unser nächstes Ziel, den Lantau Peak, vor Augen.
Zunächst aber genossen wir von 869 Metern Höhe den Blick zurück und machten eine gute Stunde Rast.
Nach dem Gipfel ging es ziemlich steil bergab. Um die Wanderung etwas anspruchsvoller zu machen, schließt sich der Lantau Peak nicht direkt an den Sunset Peak an, sondern man steigt zunächst auf ca. 330m ab.
Leider war Tobias auf dem Weg leicht umgeknickt, sodass die beiden nach dem Abstieg mit dem Bus weiter zum Kloster “Po Lin” fuhren – ich setzte die Wanderung dann alleine fort. Gute 20 Minuten später war ich dann schon wieder auf 550 Metern Höhe und konnte ein weiteres Mal den Blick zurück auf die Küste Lantau’s genießen.
Der Weg bis zum Lantau Peak ist nur knappe drei Kilometer lang, dafür aber umso steiler, 20% Steigung im Durchschnitt. Auf dem Gipfel angekommen entschädigt dafür der wunderbare Blick zurück auf den Sunset Peak, die Passstraße von Cheung Sha nach Tung Chung und das gute Gefühl, etwas für das Herz-Kreislaufsystem getan zu haben.
Der Lantau Peak ist mit 934m der zweithöchste Berg in Lantau.
Auf dem Peak gibt es auch einen kleinen Unterschlupf, sollte sich das Wetter drehen.
Die Aussicht war heute verhältnismäßig gut, ich hatte einen tollen Blick auf den Flughafen “Chep Lap Kok” im Norden Lantau’s.
Auch das nächste Ziel konnte man schon gut vom Peak sehen – das Kloster Po Lin und die Buddha-Statue.
Auf dem Weg dorthin ging es dann aber zunächst nochmal richtig steil bergab.
Kurz vor dem Kloster sind auf einer Reihe von Steinsäulen buddhistische Verse eingemeißelt – in der tief stehenden Sonne ein schöner Anblick.
Am Kloster angekommen bot sich nochmal ein schöner Blick auf die Buddha-Statue und im Hintergrund auf den Lantau Peak.
In Summe waren es gut 16,5 Kilometer und knapp über 1500 Höhenmeter. Eine schöne Wanderung bei prächtigem Wetter.
Von Po Lin sind wir dann mit der Seilbahn bergab nach Tung Chung gefahren und von dort aus mit der Metro zurück nach Hongkong. Im Hotel habe ich mich mit Katja getroffen – die Dusche heute war auf jeden Fall hart verdient und tat daher doppelt gut.
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