Heute war es soweit – gemeinsam mit zwei Lufthansa-Kollegen bin ich bei der Challenge Roth in einer Staffel gestartet. Ole Jacobsen, ein ehemaliger Leistungsschwimmer und Top-Triathlet, schwamm die 3,8km zum Auftakt. Ich durfte den zweiten Part – 180km auf dem Rad – übernehmen. Alexander Geßwein würde dann den abschließenden Marathon laufen. Mein Ziel war es, unter 5:00h zu bleiben und damit einem Schnitt von 36 km/h zu erreichen. Leider hatte ich es zeitlich nicht geschafft, die Strecke vorher abzufahren, sodass ich mir nicht ganz sicher war, welche Leistung ich im Durchschnitt für diese Geschwindigkeit treten müsste. Die Strecke ist zwar nicht extrem hügelig, mit 1.450 HM aber auch nicht topfeben.
Der Staffelstart war um 08.50h und damit 2:20h nach dem Start der Profis. Ole kam als 8. nach 52:06 Min aus dem Wasser – eine absolute Spitzen-Zeit.
Der Wechsel klappte sehr zügig – somit konnte ich um 09.43h schon auf’s Rad, die Temperaturen hatten sich bis dahin schon ordentlich gesteigert. Ziel für die ersten 30 Min war ein Warmfahren auf knapp 95% der angepeilten Gesamt-Durchschnittsleistung von 215 Watt. Mit 210 Watt tatsächlicher Leistung lag ich sogar noch etwas darüber.
Die Versorgung auf der Strecke war echt super – alle ca. 20km gab es eine Verpflegungsstation. Und überall waren jede Menge Zuschauer, die es sich recht gut gehen ließen.
In der Stunde nach dem Warmfahren habe ich 211 Watt / 225 Watt NP getreten, aufgrund der vielen Wellen und der teilweise auch etwas anspruchsvolleren Abfahrten konnte ich die 215 Watt nicht ganz erreichen.
In der nächsten Stunde waren es dann 210 Watt / 222 Watt NP, sodass ich die erste Runde nach 2:24:20 absolviert hatte.
Die erste halbe Stunde der zweiten Runde konnte ich wie geplant meine Leistung im Vergleich zur ersten Runde etwas auf 214 Watt steigern.
In der vierten Wettkampf-Stunde merkte ich dann so langsam, dass mein Magen vom vielen Trinken aufgrund der hohen Temperaturen und der Kohlehydrat-Zufuhr so langsam “zu machte”. Ich bekam einen ziemlichen Gluckerbauch und merkte, dass der Magen die Flüssigkeit nicht mehr absorbierte. Meine Leistung fiel leicht auf 205 Watt. In der fünften und letzten Stunde wurde es dann ziemlich heftig, ich dachte über weite Teile, dass ich mal rechts ranfahren und mich übergeben muss. Irgendwie ging es dann aber doch, sodass ich die zweite Runde nach 2:26:33 abgeschlossen hatte. Dann waren noch knapp 9km bis nach Roth zur Wechselzone zwei zu absolvieren, hier habe ich gerade noch 168 Watt zusammen gebracht. Nach 5:05:45h kam ich dann in der Wechselzone an und konnte an Alex übergeben. Ich habe mich dann erstmal 15 Min auf die Wiese gelegt, mein Kreislauf hatte ziemlich unter den Temperaturen gelitten. No way, dass ich jetzt noch einen Marathon gelaufen wäre. Nach einer Massage und anschließenden Dusche ging es dann aber schon wieder besser.
Über den Live Tracker verfolgten Ole und ich, wie es Alex auf der Laufstrecke ging. Seine Pace pendelte sich in Richtung einer 3:30h. Gegen 18:15h stellen wir uns ungefähr 500 Meter vor dem Zieleinlauf an den Streckenrand, um gemeinsam mit Alex über die Ziellinie zu laufen.
Insgesamt sind wir mit einer Zeit von 9:33:17h die 31. von 311. Staffeln geworden. Mit meiner Leistung bin ich im Nachhinein recht zufrieden, auch wenn ich mein Ziel von Sub 5h nicht ganz erreichen konnte. Wie immer lernt man einiges und ich denke, beim nächsten Start werde ich den einen oder anderen Fehler in der Vorbereitung und im Wettkampf selbst nicht mehr machen.
Ein großes Dankeschön an Recaro, die meine Kollegen und mich zu der Veranstaltung eingeladen haben. Es war wirklich ein super Erlebnis und hat sehr viel Spaß gemacht.